Naturgesetze

Naturgesetze beschreiben das elementare Verhalten der Materie (nahezu) vollständig mit Hilfe der Mathematik. Ein Beispiel wäre das Gravitationsgesetz. Der Begriff ist irreführend, weil er suggeriert, es handle sich ganz allgemein um Gesetzmäßigkeiten die Natur betreffend. Tatsächlich ist die Natur aber voll von Gesetzmäßigkeiten, die keine Naturgesetze sind.

Naturgesetze spielen unter den Gesetzmäßigkeiten eine Sonderrolle:

  • Ihr nicht-gesetzmäßiger Verhaltensanteil ist so klein, dass er für die meisten Anwendungen keine Rolle spielt.
  • Naturgesetze sind deshalb die einzigen Gesetzmäßigkeiten, die dem Verstand eine (nahezu) vollständige Kontrolle über Materie erlauben.
  • Naturgesetze sind auch die einzigen Gesetzmäßigkeiten, die sich in ihrer Anwendung durch den Menschen nicht verändern.

Die Naturgesetze bilden den Ursprung der heutigen Wissenschaft und die Grundlage ihrer Verabsolutierung zum einzig legitimen Erkenntnisprinzip. Der rationale Verstand erzeugt aus den Naturgesetzen die Illusion, jede Gesetzmäßigkeit würde die gleiche Form von Kontrolle über die Materie bieten, wie die Naturgesetze.