Leben
Was genau ist eigentlich Leben? Was unterscheidet ein Lebewesen von lebloser Materie?
Lebewesen haben ein selbst-getriebenes Verhalten. Sie können ein Verhalten aus sich selbst heraus entwickeln. Ein Stein tut niemals irgendetwas von sich aus. Sein Verhalten wird ausschließlich durch die Einwirkung äußerer Kräfte bestimmt. Aber ein Lebewesen kann sich einfach aus eigener Kraft in Bewegung setzen.
Es muss deshalb etwas geben, was Lebewesen von innen heraus antreibt und an die Stelle äußerlich wirkender Kräfte tritt.
Und es gibt noch einen weiteren wichtigen Unterschied zwischen lebloser Materie und Lebewesen: Materie verhält sich entweder gesetzmäßig oder (scheinbar) zufällig. Vergegenwärtigen wir uns einmal grafisch, was Gesetzmäßigkeiten und Zufall bedeuten:
Zufall:

Der gleiche Ausgangszustand kann zu unterschiedlichen Arten von Verhalten und damit unterschiedlichen Zuständen führen. (Das kann auch bedeuten, dass wir über den Ausgangszustand nicht alles wissen.)
Gesetzmäßigkeit

Der gleiche Ausgangszustand führt immer zum gleichen Verhalten und damit zum gleichen Endzustand. (Genau wegen dieser Vorherbestimmtheit kann der Verstand Gesetzmäßigkeiten zur Steuerung von Verhalten einsetzen.)
Wenn man sich die beiden Grafiken ansieht, dann wäre theoretisch noch eine dritte Art von Verhalten denkbar:

Ein bestimmter Zielzustand kann aus unterschiedlichen Ausgangszuständen erreicht werden.
Und tatsächlich gibt es diese Art von Verhalten auch. Es ist die Absicht oder auch absichtliches Verhalten. Absichtliches Verhalten ist eine weitere Besonderheit, welche Lebewesen von lebloser Materie unterscheidet. Lebewesen sind im Gegensatz zur leblosen Materie in der Lage, bestimmte Zielzustände aus unterschiedlichen Ausgangszuständen heraus anzustreben.
Diese simple Überlegung widerlegt die Darwinsche Evolutionstheorie. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie der Verstand seine Illusionen aufbaut, indem er Überlegungen, die seine Illusionen infrage stellen würden, einfach nicht anstellt. Die (unbewussten) Grundideen der Weltsicht verhindern, dass diese Überlegungen angestellt werden. Der Verstand bewegt sich in einem gedanklichen Rahmen, der durch die Grundideen seiner Weltsicht aufgespannt wird und ist nicht bereit, darüber hinaus zu gehen.
Das Leben kann nicht aus ausschließlich lebloser Materie hervorgegangen sein und auf ausschließlich lebloser Materie aufbauen, weil leblose Materie nicht zu absichtlichem Verhalten fähig ist. Das Leben muss eine "Zutat" haben, die absichtliches Verhalten hervorbringt. Wenn Darwins Evolutionstheorie die Entstehung und Entwicklung des Lebens aus lebloser Materie erklären wollte, dann müsste sie zuallererst erklären, wie absichtliches Verhalten aus ausschließlich zufälligem und gesetzmäßigem Verhalten entsteht und das kann sie aber nicht, weil es nämlich nicht möglich ist.
Die Darwinsche Evolutionstheorie basiert auf zwei wesentlichen Faktoren:
- zufällige genetische Veränderungen (Mutationen)
- eine natürliche Auslese
Da zufällige Mutationen nicht nur positive Entwicklungen hervorbringen, muss es einen Mechanismus geben, der die Spreu vom Weizen trennt und das ist die natürliche Auslese: Nur die optimal an ihre Umwelt angepassten Lebewesen überleben und deshalb gibt es eine Weiterentwicklung. Es wird so dargestellt, als ob die durch "die rauen Bedingungen der Natur" bedingte Auslese das eigentlich Interessante sei. Tatsächlich findet das eigentlich Interessante aber auf der anderen Seite statt bei den Lebewesen, die überleben: Was bedeutet "Überleben können"?
Lebewesen verfügen über eine ganz bestimmte Fähigkeit: Sie sind in der Lage, ihren Zustand in einem bestimmten "Überlebensrahmen" zu halten. Man kann sich vorstellen, dass es Zustände gibt, die Tod bedeuten und Zustände, die Überleben bedeuten. Die Überlebenden sind in der Lage, nur solche Zustände anzunehmen, die Überleben bedeuten und Zustände zu meiden, die Tod bedeuten. Das ist weder durch zufälliges noch durch gesetzmäßiges Verhalten möglich. Es erfordert absichtliches Verhalten. Es erfordert eine Wahrnehmung und Selbstkorrektur-Mechanismen. (An dieser Stelle ganz nebenbei noch ein weiterer Unterschied zwischen lebloser Materie und Lebewesen: die Wahrnehmung und auf der Grundlage der Wahrnehmung die Fähigkeit, den aktuellen Zustand zum angestrebten Zustand in Beziehung zu setzen. Das ist eine psychische Funktion.)
Die Evolutionstheorie versucht zu zeigen, wie aus ausschließlich lebloser Materie Leben entstehen konnte. Sie erklärt das durch zufällige genetische Mutationen und natürliche Auslese. Aber im Teil der Auslese versteckt sich bereits absichtliches Verhalten. Absichtliches Verhalten ist die wesentlichste Eigenschaft des Lebens. Die Evolutionstheorie mogelt schon in die Voraussetzungen das hinein, was eigentlich bewiesen werden soll. Sie schiebt der Materie eine Eigenschaft unter, die sie in lebloser Form einfach nicht hat. Und sobald die Fähigkeit zum Überleben da ist, ist es aber schon keine leblose Materie mehr. Wenn man tatsächlich zeigen wollte, wie das Leben aus ausschließlich lebloser Materie entsteht, dann müsste man zeigen, wie ausschließliche Eigenschaften lebloser Materie zu den wesentlichen Eigenschaften des Lebens führen. Nur geht das natürlich nicht, weil die Annahme eben falsch ist.